Was genau ist Autismus? Und wie kann eine Behandlung für die Betroffenen erfolgen?

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die als Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert wird. Diese tritt in der Regel vor dem dritten Lebensjahr auf und zeigt sich in drei Bereichen:
• Probleme im sozialen Umgang (z.B. beim Verständnis und Aufbau von Beziehungen)
• Auffälligkeiten bei der Kommunikation (sprachliche und nicht-sprachliche Verständigung)
• eingeschränkte Interessen mit stereotypen, sich wiederholenden Verhaltensweisen

Im deutschsprachigen Raum sind drei Diagnosearten des Autismus gebräuchlich:
• Der frühkindliche Autismus, auch Kanner-Syndrom; auffälligstes Merkmal neben den Verhaltensabweichungen: aufgrund des frühzeitigen Auftretens eine stark eingeschränkte Sprachentwicklung; motorische Beeinträchtigungen nur bei weiteren Behinderungen; häufig geistig behindert.
• Der atypische Autismus erfüllt nicht alle Diagnosekriterien des frühkindlichen Autismus oder zeigt sich erst nach dem dritten Lebensjahr. Als Unterform des frühkindlichen Autismus wird er aber differenzial-diagnostisch gegen das Asperger-Syndrom abgegrenzt.
• Das Asperger-Syndrom mit vor allem einer vom Zeitpunkt her altersgerechten Sprachentwicklung und einem unter formalen Gesichtspunkten korrekten Sprachgebrauch. Menschen mit Asperger-Syndrom sind häufig motorisch ungeschickt und zeigen Auffälligkeiten im Aufbau von persönlichen Beziehungen.

Die Verhaltenstherapie ist in der Autismustherapie die am besten wissenschaftlich abgesicherte Therapieform
Ziel ist es, einerseits störende und unangemessene Verhaltensweisen wie übermäßige Stereotypien oder (auto)aggressives Verhalten abzubauen und andererseits soziale und kommunikative Fertigkeiten aufzubauen. Das erwünschte Verhalten wird durchgängig und erkennbar belohnt (positive Verstärkung). Verhaltenstherapien können entweder ganzheitlich oder auf einzelne Symptome ausgerichtet sein.
Mit positiver Rückmeldung arbeitet auch die Neurofeedbacktherapie. Hier werden in einem geschützten Rahmen über einen Bildschirm die EEG- Wellen zurück gemeldet und es wird Einfluss auf negative Verhaltensweisen und Förderung der Kommunikation genommen.
Ein weiteres ganzheitlich orientiertes pädagogisches Förderkonzept ist TEACCH , das sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene mit Autismus richtet. TEACCH ist darauf ausgerichtet, die Lebensqualität von Menschen mit Autismus zu verbessern und sie anzuleiten, sich im Alltag zurechtzufinden. Zentrale Annahmen des Konzeptes sind, dass Lernprozesse durch Strukturierung und Visualisierung bei Menschen mit autistischen Merkmalen eingeleitet werden können.

Im arcanum Gesundheitszentrum behandeln wir autistische Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene mit ganzheitlichem Behandlungsansatz. Qualifizierte Therapeuten arbeiten seit mehreren Jahren mit Patienten mit Autismus- Spektrum – Störung und können sehr gute und langjährige Erfolge aufweisen. Neben der Neurofeedbacktherapie wenden wir Elemente der Verhaltenstherapie an und unterstützen somit die Arbeit des behandelnden Psychologen. Auch sind wir auf alltagsrelevante Bereiche ausgerichtet und therapieren zielgerichtet auf die Selbstständigkeit im häuslichen und schulischen Alltag und die Eigenständigkeit im Alltag hin.
Bei Interesse vereinbaren Sie einen kostenlosen Erstgesprächstermin mit einem unserer Ergotherapeutinnen oder –therapeuten.

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